Ein Bild braucht keine Worte

Braucht es für ein Bild, das für sich spricht überhaupt Worte? Auf diese Frage hin habe ich mir bereits oftmals Gedanken gemacht. Ich denke auch, dass man dies nicht einfach mit einem „Nein“ oder „Ja“ pauschal beantworten kann. Deshalb führe ich es in einigen Erklärungen aus.

Wird der Auslöser der Kamera um ein Foto zu machen gedrückt, hat man normalerweise bereits einige Gedanken dazu gemacht. Irgendwas bewegte, den Auslöser zu betätigen. Stützt das daraus entstandene Bild die Gefühle und Gedanken, die bei diesem Bild da waren, braucht es vorderhand keine Worte oder anderweitige Erklärung dazu. Im Idealfall vermittelt es dies nämlich bereits. Ist es einfach ein schöner Sonnenaufgang in einer idyllischen Landschaft, sollte man das also auch genau so sehen. Da brauchts keine zusätzliche Worte dass dies ein schöner Sonnenaufgang war. Die Beurteilung dessen macht der Betrachter des Bildes sowieso unabhängig davon. Eine Erklärung ist also in so einem Fall nicht notwendig. Ein Titel, der vielleicht die Gefühle ausdrückt, oder auch nur der Name des Motivs, genügt das eigentlich bereits. Werden aber erklärende Worte weggelassen, gibt man dem Betrachter auch viel mehr Raum zu eigenen Gedanken und Fantasie. Deshalb ist hierzu mein Urteil, dass ein aussagekräftiges Bild keine grossen Worte braucht.

Die Erlebnis-Geschichte zum Bild

Schreibt der Fotograf zum Beispiel, dass er vorher 5 Stunden den Berg hochgelaufen war, oder andere Anstrengungen auf sich genommen hat, sind dies einzig persönliche Erlebnisse und Emotionen zum Bild. Es sind aber keine Indizien dafür, wie das Bild auf den neutralen Betrachter wirkt. Ebenso wenig ist es ein Hinweis, ob es denn auch gut ist. All diese Hintergrundinformationen tragen nicht dazu bei, das Bild besser zu machen. Es ist allerhöchstens eine Beeinflussung gegenüber dem Bild. Der Betrachter kann nur das Endergebnis sehen und so sollte es auch das sein was seine Meinung und Gedanken auslöst. Es gibt also auch hier klare Gründe, weshalb es eigentlich keine geschichtliche Erklärung zum Erlebten bei einem Bild braucht.

Ausnahmen gibt es aber dennoch. Nämlich zum Zeitpunkt wenn es jemand näher interessiert wie es zum Bild kam. Dies kann zum Beispiel bei einem Vortrag notwendig sein, oder auch im persönlichen Gespräch und wenn jemand direkt danach fragt. Somit ist es aber dann der Betrachter, der sich aktiv dafür interessiert. Das ist ein wichtiger Unterschied.

Inhaltliche Überlegungen

Es gibt auch die Bilder, bei denen man einige Dinge bewusst anders macht. Das kann nur in der Bildgestaltung liegen, oder aber auch der Farblichkeit, spezielle Bildbearbeitung oder anderes sein. Wenn dies ein wichtiger Bestandteil ist und einer kurzen Erklärung bedarf, können einige Worte durchaus hilfreich und deswegen gut sein.

Blog oder Bildserie

Stellt man auf seinem Blog oder in einem Magazin eine Geschichte zu einer Bildserie bereit, sind natürlich gewisse Erzählungen durchaus notwendig und auch für den Leser von Interesse.

Fazit

Ein gutes alleinstehendes Bild benötigt grundsätzlich keine Worte. Vielleicht genügt jeweils ein Titel. Natürlich ist auch die Präsentation nicht immer dieselbe und so gibt es auch Ausnahmen, wie ich Sie in zwei Beispielen erwähnt habe. Dennnoch sind viele persönliche und emotional verbundene Geschichten und Erlebnisse hinter einem Bild nicht notwendig. Das Bild sollte für sich stehen und der Betrachter kann sich daraus seine Gedanken ohne Beeinflussung von Worten machen.