Das moderne Fotoarchiv

Von mir einige Gedanken auf die fotografierten Inhalte sowie die Art und Weise wie diese fotografiert und damit umbegangen wird.

Analog zu Digital

Der Wechsel von analog zu digital hat zu einer Veränderung in der Nutzung, Verbreitung und Kommunikation von Fotos sowie in der Art und Weise ihrer Herstellung geführt. Die Ära des Web 2.0 ist geprägt von der Explosion von Online-Communities und benutzergenerierten Inhalten. Dies machte es zwar einfacher als je zuvor, die eigene fotografische Arbeit mit vielen Menschen in Verbindung zu bringen, führte aber auch zu einheitlichem Denken. Es wird viel weniger Zeit für Analyse und kritischem Betrachten verbracht und dabei die Speicher zugemüllt.

Fehlender Tiefgang

Die Art und Weise, wie „populäre“ Landschaften fotografiert werden, fehlt es oftmals an Originalität, Kreativität und Tiefe. Es scheint, die Bilder werden so unbewusst gemacht, wie sie konsumiert werden. Die grosse Anzahl von Bildern, die online gesehen wird, sind im Kern Replikationen voneinander. Nebenbei ist ein Anstieg weiterer Phänomene wie z.B. einer Vergötterung von „Influencern“ oder deren Lebensstil zu beobachten. Indem das passiert, verfällt oft unbewusst die eigene Ideologie zum Opfer und letztlich ist das Selbstbewusstsein für Kreativität verloren.

Absurdität der modernen Fotografie

Der Zyklus von Wiederholung in der modernen fotografischen Umgebung nimmt teilweise absurde Formen an. Die Fotografie ist nicht mehr einzig ein Werkzeug, das in erster Linie für den Ausdruck oder die Kommunikation verwendet wird. Es dient heute vielfach als ein Mittel zur Herstellung von Produkten aus Benutzern.

Herzlich,
Oliver